Meldungen aus dem Landesverband Brandenburg
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Erstmals Einbettung in Halbe ohne russische Beteiligung

86 deutsche Gefallene zur letzten Ruhe gebettet. Landtagspräsidentin Liedtke, Volksbundpräsident Schneiderhan und General Schelleis sprachen Worte des Gedenkens

Volksbundpräsident Schneiderhan mahnte zum Frieden Buddy Bartelsen

86 deutsche Gefallene habe ihre letzte würdige Ruhestätte bekommen – fast 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Zum ersten Mal seit vielen Jahren erstmals allerdings ohne russische Beteiligung. Es wurde aber auch der sowjetischen Kriegsopfer gedacht. Auf 35 sowjetischen Kriegsgräbern wurden Blumen niedergelegt. Aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine ist der traditionelle Arbeitseinsatz von Soldaten aus Deutschland und Russland ausgesetzt worden.

Volksbund-Präsident Wolfgang Schneiderhan mahnte in seiner Rede zum Frieden: „Wohin am Ende ideologische Verleitung und falsche Worte führen, das kann man nirgendwo besser nachvollziehen als auf einer Kriegsgräberstätte wie hier in Halbe“. Wie keine andere europäische Kriegsgräberorganisation vertrete der Volksbund die Botschaft des Friedens und wolle aller Opfergruppen des Krieges gedenken. Die beigesetzten Soldaten waren überwiegend im April 1945 in der Kesselschlacht von Halbe gefallen. Die auch Jahrzehnte nach Kriegsende anhaltenden Einbettungsfeiern seien Ausdruck des „langen Atems eines furchtbaren Krieges“, sagte Landesgeschäftsführer Oliver Breithaupt.  

Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke, die auch Vorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Land ist, verlas das Totengedenken. Weitere Teilnehmer waren Bundeswehr-Generalleutnant Martin Schelleis sowie mehrere Landräte und der britische Militärattaché.