Meldungen aus dem Landesverband Brandenburg
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61 Rotarmisten finden ihre letzte würdige Ruhestätte

Traditionelle Gedenkfeier auf der Kriegsgräberstätte in Lebus

"Wir kennen die Toten in den Särgen vor uns nicht, wir wissen nicht viel über ihr Leben – über ihr Sterben aber wissen wir viel", sagte Landesgeschäftsführer Oliver Breithaupt. Mit der Einbettung der Soldaten der Roten Armee folge der Volksbund einer gesetzlichen Verpflichtung, den Kriegstoten eine würdige Ruhestätte zu geben. Seit fast vier Generationen setze sich der Volksbund für die Bergung von Kriegstoten und die Schaffung und Pflege von Kriegsgräberstätten ein.

Bis zu 300 gefallene deutsche und sowjetische Soldaten werden auch fast 80 Jahre nach Kriegsende von Volksbund-Umbetter Joachim Kozlowski aus märkischer Erde geborgen. Die 61 Rotarmisten sind Opfer der schweren Kämpfe an den Seelower Höhen und im Oderbruch. Sie stammten sicher aus den verschiedensten Regionen des damaligen Vielvölkerstaates Sowjetunion. "Sie finden heute in fremder Erde zu einer Würde, die ihnen fast 80 Jahre verwehrt war", sagte Oliver Breithaupt.

Die Gedenkfeier fand bei strahlendem Sonnenschein auf der Kriegsgräberstätte in Lebus statt. Über 4.000 Gefallene haben hier bereits ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die Aussegnung der Rotarmisten nach orthodoxem Ritus übernahm Hochwürden Evgeny Murzin von der Gemeinde des Heiligen Isidor in Berlin-Lankwitz. Das musikalische Geleit gab das Landespolizeiorchester Brandenburg unter der Leitung von Christian Köhler.

"In Lebus sind nicht einfach nur Soldaten bestatten worden, sondern Menschen. Und als Mensch waren und sind sie Teil von uns. Als Mensch sind wir mit allen Menschen verbunden, über alle Zeiten hinweg. Ihr Schicksal kann uns nicht egal sein", sagte Oliver Breithaupt.